Am Ende des Tages gibt es noch so viel zu tun
Viele von uns kennen dieses Phänomen: Jeden Tag nimmt man sich bestimmte Dinge vor, die es einfach zu erledigen gilt. Sei es einen neuen Blogartikel schreiben oder eine Bewerbung losschicken.
Dann ist es Abend und wieder ist kaum etwas gemacht und die Liste der nicht erledigten Aufgaben wird von Tag zu Tag immer länger.
Wo ist nur die Zeit geblieben?
Gerade wenn man wie ich von zuhause aus arbeitet, kommt es immer wieder vor, dass einfach Dinge dazwischen kommen, die nicht geplant sind. Sei es ein Anruf von Freunden oder der Familie, der länger dauert, oder der Haushalt, der liegen geblieben ist. Schon ist man weg vom Schreibtisch.
Hier ist Selbstdisziplin und eine genaue Planung gefordert
So, wie Sie vielleicht an einem Arbeitsplatz in einem Unternehmen einen Wochenplan erstellen müssen, sollten Sie dies auch für die Arbeit zuhause machen. Von meiner Arbeit als Angestellte kenne ich zum Beispiel feste Zeiten, in denen ich meine Büroarbeit tätigte, und Zeiten, die ich im Außendienst war. Natürlich musste ich auch hier und da meine Pläne umwerfen, wenn es die Arbeit erforderte. Aber die Regel war dies nicht.
Eine solche Planung ist auch bei Heimarbeit wichtig. Egal, ob Sie von zuhause aus Ihr Geld verdienen oder gerade am Schreiben von Bewerbungen sind.
Wie kann so eine Planung detailliert aussehen?
1. Feste Zeiten für bestimmte Aufgaben
Legen Sie eine bestimmte Zeit fest, in der Sie Ihre Arbeit erledigen möchten.
Zum Beispiel suchen Sie jeden Freitag in den Jobbörsen nach neuen Stellen. Dieser Tag bietet sich an, da Firmen meist zum Ende der Woche freie Stellen in die Jobbörsen setzen.
Zum Schreiben der Bewerbungen ist eine Zeit, in der Sie Ihre Ruhe haben, besonders geeignet. Hier sollten Sie vor störenden Familienmitgliedern sicher sein. Auch im Homeoffice ist es besser, alle schriftlichen Arbeiten in eine solche Zeit zu legen.
Die tägliche Hausarbeit verrichten Sie zu Zeiten, die Ihnen auch bei einer Tätigkeit außer Haus zur Verfügung stünden.
Wer jetzt denkt, dass liest sich ja alles ganz toll, aber wer macht zum Beispiel meinen Frühjahrsputz oder kümmert sich um die Kinder, wenn diese krank sind?
Liebe Leserinnen und Leser, klar können Sie Ihren Kindern in einem solchen Fall nicht vorschreiben, dass sie nur abends zwischen 18:00 und 22:00 Uhr krank werden dürfen, da Sie in dieser Zeit noch ein kleines offenes Zeitfenster haben. Währen Sie in einem Unternehmen angestellt, würden Sie sich für die Dauer der Erkrankung frei nehmen.
Die Kinder haben natürlich auch jetzt Vorrang.
Für den Hausputz können Sie sich ja auch ein oder zwei Tage vom Schreibtisch frei nehmen. Wenn Sie dies früh genug planen bleibt sicher nicht so viel Arbeit liegen.
2. Treffen Sie mit Freunden und der Familie feste Vereinbarungen
Es ist natürlich eine große Verlockung schnell mal mit der Freundin oder der Tochter, Sohn einen Plausch zu halten, wo diese doch eh zuhause sind. Auch das ist etwas, was ich nur zu gut kenne. Weist man dann den oder die Anrufer/in darauf hin, dass nun die Zeit des Arbeitens ist erntet man fast immer Unverständnis.
Hier heißt es standhaft bleiben. Erklären Sie Ihren Bekannten wann Sie am Besten zu erreichen sind und wann sie somit Zeit haben. Werden Sie außerhalb dieser Zeiten gestört und es Handelt sich im keine wichtige Sache müssen Sie Ihre Interessen wahren, auch wenn es schwer fällt. Geben Sie ein Mal nach öffnen Sie eine Tür, die schwer wieder zu schließen geht.
Wichtig ist hier, dass sie nicht selbst gegen diese Vereinbarung verstoßen. Auch wenn Sie Zeit haben, verschieben Sie private Treffen oder Gespräche in die dafür vorgesehen Zeiten und gehen Sie dadurch mit gutem Beispiel voran.
3. Planen Sie immer wieder kleine freie Zeitfenster ein
Verplanen Sie nie die ganze Woche, sonder räumen Sie sich auch freie Zeiten ein, in denen Sie Dinge erledigen können, die nicht geplant, aber zeitnah erledigt werden sollten. Vielleicht auch mal Zeit für Sie selber.
Diese drei Punkte können Sie für sich auf einen längeren Zeitraum festlegen.
4. Planen Sie jede Woche
Nehmen Sie sich am Ende einer jeden Woche ein bisschen Zeit zur Planung der nächsten Woche. Mit einer schönen Tasse Kaffee oder Tee und unter Berücksichtigung Ihres Terminkalenders überlegen Sie sich welche Termine Sie für einzelne Aufgaben eintragen können. Legen Sie ruhig genaue Zeiten fest. Wie lange brauchen Sie für einzelne Aufgaben?
Auch hier Vorsicht! Verplanen Sie nicht jede Minute. Je voller der Terminkalender ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass einige Punkte unerledigt bleiben. Ein paar Lücken können wahre Wunder bewirken und der Druck ist nicht so groß.
Wichtig auch hier planen Sie jede Woche neu. Auch wenn sich Tätigkeiten wiederholen, mal brauchen Sie dafür etwas länger, mal etwas weniger Zeit.
Wenn Sie diese vier Punkte umsetzen, garantiere ich Ihnen, dass die Liste der unerledigten Aufgaben immer kürzer wird.
Es ist nicht zu wenig Zeit die wir haben, sondern es ist zuviel Zeit die wir nicht nutzen.
(Lucius Annaeus Seneca, röm Philosoph, Dramatiker & Staatsmann, 1-65 n Chr.)