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Die 6. Jahreszeit und 5 Punkte, wie du dauerhaft etwas von ihr hast

 

Es ist mal wieder soweit. Wie jedes Jahr beginnt die Zeit der guten Vorsätze. Ich nenne sie die sechste Jahreszeit.

Von allen Seiten bekommen wir vermittelt, wenn du etwas ändern willst, dann jetzt.

Du willst abnehmen? Wir haben die richtige Diät.

Du willst mehr Zeit für deine Familie oder dein Hobby? Wir zeigen dir, wie du deine Zeit besser einteilen kannst.

 

Doch wie alle Jahreszeiten geht auch diese meist ohne Veränderungen zu Ende.

Was zurückbleibt, ist das Gefühl, mal wieder den Absprung nicht geschafft zu haben und alles beim Alten zu lassen.

 

Ich sage dir, das muss nicht sein.

 

So wie bei dir war der Jahresanfang bis vor wenigen Jahren für mich die Zeit der guten Vorsätze. Meist hatte ich eine lange Liste von Dingen, die ich verändern wollte. Doch innerhalb kürzester Zeit waren die guten Vorsätze über Bord geworfen und alles war so wie vorher.

 

Damit mir dies nicht passiert, habe ich im Laufe der letzten Jahre einige Punkte verändert, die bei mir zu mehr Erfolg führten. Diese möchte ich jetzt mit dir teilen.

 

1. Geduld 

 

Hier fange ich gleich mit dem Schwersten an. Geduld ist keine Stärke von mir. Es macht mich regelmäßig nervös, wenn Dinge nicht so laufen und vor allem nicht in dem Zeitrahmen, den ich mir vorstelle.

Bei manchen Sachen müssen wir aber Geduld aufbringen. Häufig wollen wir Dinge verändern, die wir schon viele Jahre unseres Lebens genau so machen. Sei es unsere Arbeit, die uns Zeit mit der Familie kostet, oder dass wir aus Bequemlichkeit eher zu Fastfood greifen als zu frischem Gemüse und eigener Zubereitung.

Was sich über Jahre eingeschliffen hat, kann nicht innerhalb von Wochen verändert werden.

Es braucht Zeit, unseren Körper an eine andere Nahrung zu gewöhnen oder uns eine andere Arbeit zu suchen.

Kleine Schritte sind notwendig und führen eher zum Ziel als große Sprünge.

 

2. Beginne mit einer Sache

 

Nimm dir nicht gleich alles auf einmal vor. Wenn du abnehmen und dich beruflich verändern möchtest, konzentriere dich auf einen Punkt.

Hat für dich die berufliche Veränderung Priorität, dann verändere bei deinen Essgewohnheiten nichts.

Hältst du dich an diese Punkt- für Punktstrategie wirst du nicht so schnell scheitern.

 

3. Beginne nicht überstürzt 

 

Du hast für dich den Bereich gefunden, der für dich an erster Stelle steht, den du jetzt verändern möchtest. Für dich steht eine berufliche Veränderung an. Du kannst sofort die Stellenseiten der Printmedien oder Jobbörsen durchforsten. Davon rate ich dir jedoch zunächst ab. Überlege dir erst einmal in Ruhe, was dich an deiner jetzigen Tätigkeit stört.

Sind die Störungen so schwer, dass du dir gleich einen anderen Arbeitsplatz in einem neuen Unternehmen suchen musst, oder reicht es deine momentane Arbeitsplatzsituation im Unternehmen zu verändern?

 

4. Schritt für Schritt

 

Hast du den vierten Punkt erreicht, bist du schon sehr weit. Sicher ist dir aufgefallen, dass schon einige Zeit verstrichen ist. Erarbeite dir jetzt Schritt für Schritt:

 

a. Was will ich in Zukunft machen?

 

Bevor ich in die Selbstständigkeit gegangen bin, musste ich mir erst einmal klar werden, warum ich nicht mehr als Angestellte arbeiten wollte. Was hatte mich gestört? Überwogen die Vorteile der Selbstständigkeit die einer festen und sicheren Arbeitsstelle? Erst nachdem ich mir diese Fragen mit einem klaren Ja beantworten konnte, habe ich mich für die Selbstständigkeit entschieden.

Vor jeder Veränderung überlege dir gut, welche Vorteile und Nachteile eine Veränderung bringt und ob du bereit bist, diese zu tragen.

 

b. Reichen meine persönlichen und fachlichen Fähigkeiten aus?

 

Der Wille zur Veränderung ist erst der Anfang. Manchmal wollen wir eine Stelle und sind dafür gar nicht geeignet. Bei einer beruflichen Veränderung kommen wir jetzt zu der Frage: Reichen meine persönlichen und fachlichen Fähigkeiten für einen anderen Beruf aus? Vor allem für welchen?

Hier kannst du dir auch Hilfe von außen holen. Berufsberater und Bekannte, die deinen Wunschberuf ausüben können dir da sicher produktiv weiterhelfen.

 

c. Welche Konsequenzen muss mein Umfeld in Kauf nehmen?

 

Nicht nur für dich hat eine berufliche Veränderung Konsequenzen. Ich weiß noch, bei einer Informationsveranstaltung für Existenzgründer bei der IHK war die erste Frage: "Was sagt Ihre Familie zu Ihren Plänen?"

Auch du solltest dein familiäres Umfeld in deine Pläne einbeziehen, denn sie müssen mit den Veränderungen leben. Vielleicht verdienst du nicht mehr so viel Geld. Du hast einen längeren Anfahrtsweg zur Arbeit oder musst häufig Überstunden machen. All dies sind Dinge, die sich auf dein Familienleben auswirken. Sprich mit ihnen darüber und erkläre ihnen, warum dir eine Veränderung so wichtig ist. Je eher du ihnen das Gefühl vermitteln kannst, dass du sie in deine Entscheidung mit einbeziehst, desto eher werden sie die Konsequenzen mittragen.

 

5. Jetzt gehts los  

 

Toll, du hast es bis jetzt geschafft. Hinter dir liegt schon sehr viel Arbeit. Jetzt heißt es, Nägel mit Köpfen machen und deinen Plan in die Tat umzusetzen. Bewirb dich auf deine Wunschstelle. Bei den Gedanken, die du dir im Vorfeld gemacht hast, hast du sicher gute Argumente, warum du genau die richtige Person für die Stelle bist.

 

 

Du siehst, zur Erarbeitung aller dieser Punkte braucht es Zeit. Stell dir vor, du hättest jetzt noch deine Essgewohnheiten verändern wollen. Etwas wäre sicher auf der Strecke geblieben.

 

Ich habe dazu ein gutes japanisches Sprichwort gefunden:

 

Wer zwei Hasen zur gleichen Zeit verfolgen will,

fängt keinen.

Also: Konzentriere dich!

Weniger ist oft mehr.

 

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